Von wegen schwarz-weiß. Optisch bunt und auch gedanklich breit aufgestellt präsentierten sich die Jecken beim traditionellen Vereinsempfang der Stadtwerke Bonn und des Festausschusses Bonner Karneval im „Haus der Netze“ der SWB an der Karlstraße.
Schillernd schon der Auflauf beim Bütz-Defilee. Die Jecken kamen in Paillettentop, Ornat, Uniform oder Eisbärenfell, mit Federschmuck, Ringelsöckchen, Pappnas oder Plüschohren. Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 70 Vereinen waren geladen und imposant war das Tollitäten-Aufgebot. Für sie alle bietet das alljährliche Stelldichein Gelegenheit, sich während der Session nicht wie woanders oft die Klinke in die Hand zu geben, sondern sich auszutauschen, anzustoßen und unterzuhaken wie „Echte Fründe“.
Ehrensache, dass neben unter anderem Prinz und Bonna vorneweg Festausschuss-Präsidentin Marlies Stockhorst und als Hausherr BonnNetz-Geschäftsführer Urs Reitis die Gäste begrüßten. Selbst als „Immi“ aus dem nördlichen NRW brachte Reitis das Bonner Sessionsmotto gemeinsam mit den Bönnschen Gästen flüssig über die Lippen: "Kunterbunt und tolerant, su senn mir he im Jeckenland."
Orden mit Herz und Ausrufezeichen
Daran knüpft das Motto an, das in diesem Jahr den SWB-Orden ziert: Unter einem Herz, das zwei Hände bilden, ist „Bonn bleibt bunt!“ zu lesen – versehen mit einem dicken Ausrufezeichen. Darunter die Werte, die die Stadtwerke in und für die Region vertreten: Toleranz, Vielfalt und Respekt. Diese Werte, die die SWB im Karneval wie im Alltag leben, stützt auch die gleichnamige Kampagne gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung.
Gelebte Vielfalt von mehr als 40 Nationen
„Herkunft, Nationalität, Religion oder sexuelle Orientierung spielen bei uns keine Rolle. Was für uns zählt, ist der gemeinsame, engagierte Einsatz für Bonn und für alle die hier leben“, so Urs Reitis, und weiter: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spiegeln die wunderbare Internationalität Bonns wider – allein unter unseren Fahrerinnen und Fahrern im öffentlichen Nahverkehr kommen mehr als 40 Nationen aus unterschiedlichsten Kulturkreisen zusammen.“ Das bekräftigten auch Prinz Oliver I. (Kleine) und Bonna Maike I. (Derenbach), die beide in einem internationalen Umfeld arbeiten und auf die Zusammenarbeit mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen angewiesen seien und den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen als bereichernd empfänden.
Dafür, dass alle einen der vereinenden SWB-Orden erhielten, sorgte Urs Reitis und SWB-Nahverkehrs-Geschäftsführerin Anja Wenmakers. Bönnsche Chinesen, UN Funken, Godesia, Liküra, Kessenixe, Wäscherprinzessin, Bonner Kindertollitäten und viele mehr fanden sich vereint unterm SWB-Dach. Dessen luftige Höhe im „Haus der Netze“ verschaffte sogar den Flugnummern bei den Tänzen der KG Teddybären und dem Bauer des Buschdorfer Dreigestirns mitsamt meterhoher Pfauenfedern-Haube genug Platz. Zum Programm gehörte zudem ein Auftritt der „Bönnsche Pänz“. Der junge Chor ließ die Menge im Dreiviertaltakt schunkeln und bedankte sich bei den SWB für die alljährliche Übergabe des Mottoschals.
Dank fürs SWB-Engagement für die Stadt
„Ohne die Stadtwerke Bonn wäre die Stadt um einiges ärmer. Die Stadtwerke Bonn unterstützen sehr vielfältig – nicht nur im Karneval“, erklärte Marlies Stockhorst. „Besonders bedanken wir uns dafür, dass die Stadtwerke mit Ihrem Engagement die Rollstuhl-Tribüne und die Audiodeskription am Rosenmontag ermöglichen und damit den Bonner Rosenmontagszug zu einer inklusiven Veranstaltung machen."
Energielieferant für die Menschen und den Frohsinn
„Warm ums Herz“ wurde es dem Bonner Prinzenpaar beim Blick in den Saal. Allein die Dekoration mit den bunten SWB-Leuchtstäben erinnerte sie an einen Gänsehautmoment bei der Proklamation. Und genauso wie die Stimmung und Energie der Jecken die Prinz und Bonna durch die Session trügen, unterstützen die SWB das ehrenamtliche Brauchtum und lieferten Energie in alle Stadtteile. Gemeinsam setzten alle im Saal ein weiteres Zeichen für den Zusammenhalt und sangen das „Stammbaum“-Lied von den Bläck Fööss: „Su simmer all he hinjekumme, mir sprechen hück all dieselve Sproch...“