23.05.2024

Fernwärme als Option für Bestandsgebäude und Neubauten

Das Fernwärmenetz in der Stadt Bonn ist bereits 127 Kilometer lang. Perspektivisch wollen es die Stadtwerke verdoppeln. (Foto: Stadtwerke Bonn/Volker Lannert)

Teil 5*: Die Fernwärme spielt eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. So sehen das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und das Wärmeplanungsgesetz (WPG) Wärmenetze neben Wärmepumpen als eine zentrale Option an, den CO2-Fußabdruck im Gebäudesektor zu verringern.

Der Ausbau und die Transformation der bestehenden Infrastruktur zu einer klimaneutralen „Grünen Fernwärme“ sind zudem ein wichtiges Ziel im Klimaplan 2035 der Bundesstadt Bonn. Neben einer Umstellung der für die Fernwärme genutzten Energieträger sowie dem deutlichen Ausbau des bestehenden Netzes soll demnach auch der Anteil der durch Fernwärme versorgten Quartiere und Gebäude deutlich gesteigert werden.

Eine klimafreundliche Lösung 

Mit drei Punkten leisten die SWB einen wesentlichen Beitrag für die Wärmewende in der Bundestadt Bonn: die Erzeugung wird CO2-neutral gestaltet, das Fernwärmenetz perspektivisch verdoppelt und die Zahl der Kunden vervielfacht. „Wir sind uns sicher: Die Bonner Fernwärme ist eine zukunftssichere und klimafreundliche Option, um die Vorgaben aus dem GEG zu erfüllen. Sie ist damit eine zielführende Lösung für viele Bestandsgebäude, aber auch Neubauten in Bonn“, sagt Konzernchef Olaf Hermes.

Ein Aspekt ist die Wirtschaftlichkeit

Bei allem Bemühen der SWB für die Wärmewende ist es jedoch wichtig, dass dieses Großprojekt ganzheitlich betrachtet wird. Neben den Aspekten der Klimaneutralität und Dekarbonisierung muss also die Wirtschaftlichkeit – auch im Sinne der Bonner Bürgerinnen und Bürger - in den Blick genommen werden. „Denn die Umstellung auf eine CO2-neutrale Wärmeversorgung und der erhebliche Ausbau der Wärmenetze wird nur gelingen, wenn die erforderlichen Projekte und Maßnahmen wirtschaftlich auch darstellbar sind“, so Marco Westphal. 

Die Politik muss ihren Beitrag leisten

Die SWB nehmen die Herausforderung der Transformation und des massiven Ausbaus der Fernwärme sehr ernst. Für den Erfolg muss die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger gewahrt und gestärkt werden. 

„Wir sind bereit, unseren Beitrag dafür zu leisten. Es ist jedoch aus energiewirtschaftlicher und sozialpolitischer Sicht unerlässlich, dass die Politik die passenden Rahmenbedingungen für die Transformation der Wärmenetze schafft und auch die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellt“, sagt Olaf Hermes. Nur so können die SWB die millionenschweren Investitionen stemmen, die erforderlich sind, um die bundespolitischen und städtischen Ziele zu erreichen. (ph/se)

*Mit diesem Teil endet unsere Serie zur Rolle der Bonner Fernwärme für die Klimawende. Alle Teile gibt es zum Nachlesen noch einmal hier

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