Die Vorgebirgsbahn, die im Volksmund bald schon als „Feuriger Elias“ bekannt ist, rattert am 8. Januar von Bonn bis zum Barbarossaplatz nach Köln. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 15 Stundenkilometern braucht die schmalspurige, eingleisige Dampflokomotive zwei Stunden und 15 Minuten für die Fahrt vom Friedensplatz bis in die Domstadt.
Zum Vergleich: Die Stadtbahnlinie 18, der heutige Nachfolger der Vorgebirgsbahn, braucht für die Strecke vom Bonner Hauptbahnhof zum Barbarossaplatz exakt eine Stunde.
Am 30. Juni 1929 unternimmt der „Feurige Elias“ seine letzte Fahrt. Ab diesem Tag wird die Strecke der dampfenden Vorgebirgsbahn umgespurt und elektrifiziert. Bereits seit April 1915 ist der Umbau des Funken sprühenden Bähnchens in eine normalspurige, elektrische Eisenbahn beschlossene Sache. Im Verlauf des Ersten Weltkriegs und aufgrund der wirtschaftlichen Probleme in der Nachkriegszeit wird der Plan zunächst jedoch nicht weiter verfolgt. Ab 1924 ersetzen dann nach und nach Triebwagen mit Benzolbetrieb als Übergangslösung die dampfenden Lokomotivwagen. (Text: Tanja Kuhl, Foto: Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn)