Mit der Entscheidung, das Bonner Elektrizitätswerk in ein Heizkraftwerk umzubauen, fällt gleichzeitig der Startschuss für eine Fernwärmeversorgung der Stadt. Die Idee: Der während der Stromerzeugung im Heizkraftwerk anfallende Dampf soll der Beheizung der umliegenden öffentlichen und privaten Gebäude dienen.
Die Geburtsstunde von „Bonns größter Zentralheizung“ schlägt ein Jahr später, am 10. Dezember 1953, mit der ersten Fernwärmelieferung an die Obus-Halle der Stadtwerke Bonn in der Karlstraße. Geistiger Schöpfer der Bonner Fernheizung ist Erwin Hennessen, der damalige Betriebsdirektor des Elektrizitätswerks.
Heute wärmt die umweltschonende Energie etwa 25.000 Kunden in Bonn. Das SWB-Fernwärmenetz schlängelt sich auf rund 127 Kilometern durch das Stadtgebiet. Prominente Abnehmer der bequemen Heizvariante sind der Post Tower, die Museumsmeile und die Deutsche Telekom. SWB Energie und Wasser produziert die Fernwärme in zwei Heizkraftwerken, im HKW Nord an der Karlstraße und seit 1969 im HKW Süd in Dottendorf. Die beiden SWB-Heizkraftwerke werden mit Erdgas befeuert und garantieren so umweltschonende Fernwärme- und Stromerzeugung.
Seit 1992 liefert zudem die in unmittelbarer Nachbarschaft zum HKW Nord gelegene Müllverwertungsanlage (MVA) Dampf für die Strom- und Fernwärmeproduktion der Stadtwerke Bonn.